با تحریم های شدیدی که واشنگتن علیه ایران وضع کرده، مبارزه با ویروس بیش از پیش دشوار می شود. اگرچه گفته می شود کالاهای بشردوستانه معاف هستند، اما از ماه ها پیش کمبود داروهای مهم وجود داشته، زیرا تحریم های گسترده مالی هر نوع تجارت با ایران را دشوار می کند. علاوه بر این، بسیاری از پروازها به ایران به دلیل ترس از انتشار ویروس متوقف شدند. این وضعیت تحویل تجهیزات محافظ، کیت تست و سایر تجهیزات امدادی توسط سازمان بهداشت جهانی را دشوار می کند.
تحریم های آمریکا مبارزه با ویروس کرونا را در ایران دشوار می کنند
1.
در هیچ کشور دیگری در جهان، به جز چین و ایتالیا، ویروس کرونا به اندازه
ایران شیوع نیافته است. به گفته [آقای] روحانی تقریبا هر 31 استان کشور تحت
تأثیر قرار گرفته است. سخنگوی دولت گزارش داد تاکنون 92 نفر بر اثر بیماری
جان خود را از دست داده و 2922 نفر مبتلا شده اند.
2. دو هفته پیش،
مقامات دولتی ادعا می کردند این ویروس به ایران وارد نشده است. فقط وقتی
دیگر قابل انکار نبود، اعتراف کردند این ویروس گسترش یافته و بدین ترتیب نه
تنها سلامتی مردم عادی، بلکه نخبگان و سیاستمداران را نیز به خطر
انداختند. در هیچ کشور دیگری، حتی در چین، تعداد سیاستمداران و روحانیون
مبتلا شده و جان باخته به اندازه ایران نبوده است.
3. سازمان های
حقوق بشر هشدار می دهند که بسیاری از زندانیان به ویژه در معرض خطر هستند.
روز سه شنبه، دستگاه قضایی 54 هزار زندانی را به طور موقت آزاد کرد. به
گفته یک نماینده انگلیس، عفو موقت شامل نازنین زاغری راتکلیف نیز خواهد
بود.
4. اگرچه حکومت همچنان اطمینان دارد که بزودی این بیماری به
پایان خواهد رسید، اما اقدامات جدی برای مقابله با این بیماری اتخاذ کرده
است. تهران با استفاده از مجازات های شدید سعی در متوقف کردن بازار سیاه
ماسک تنفسی و داروها دارد.
5. با تحریم های شدیدی که واشنگتن علیه
ایران وضع کرده، مبارزه با ویروس بیش از پیش دشوار می شود. اگرچه گفته می
شود کالاهای بشردوستانه معاف هستند، اما از ماه ها پیش کمبود داروهای مهم
وجود داشته، زیرا تحریم های گسترده مالی هر نوع تجارت با ایران را دشوار می
کند. علاوه بر این، بسیاری از پروازها به ایران به دلیل ترس از انتشار
ویروس متوقف شدند. این وضعیت تحویل تجهیزات محافظ، کیت تست و سایر تجهیزات
امدادی توسط سازمان بهداشت جهانی را دشوار می کند.
6. ایران در زمینه
مبارزه با اپیدمی تجربه داشته و قادر به تولید دارو، مواد ضد عفونی کننده
ها و تجهیزات حفاظتی مخصوص است. با این حال، بسیاری از مواد اولیه باید
وارد شوند و با توجه به میزان بسیار بالای تقاضا، کارخانه ها به سختی قادر
به تامین نیازها هستند.
7. آلمان، فرانسه و انگلیس کمک های اضطراری
به ارزش پنج میلیون یورو به ایران ارسال کرده و واشنگتن نیز به شرکت های
آمریکایی مجوز ویژه ای داده تا به رغم تحریم ها، مواد غذایی و دارو به
ایران بفروشند. اما احتمالا این کافی نخواهد بود.
منبع: اداره کل رسانه های خارجی
Amerikas Sanktionen erschweren die Bekämpfung des Coronavirus in Iran
Die
Krankheit breitet sich in Iran immer mehr aus und hat auch viele
Angehörige der politischen Führung infiziert. Kritiker werfen der
Regierung vor, viel zu zögerlich reagiert zu haben und noch immer das
wahre Ausmass zu verschweigen.
Inga Rogg, 05.03.2020, NZZ
In
keinem anderen Land der Welt, ausser in China und Italien, hat sich das
Coronavirus so stark ausgebreitet wie in Iran. Wie Präsident Hassan
Rohani am Mittwoch einräumte, sind mittlerweile fast alle der 31
Provinzen des Landes betroffen, während das Gesundheitsministerium
weitere Todesfälle und Infektionen bekanntgab. Nach Angaben des
Ministeriumssprechers sind bisher 92 Personen an der Viruserkrankung
gestorben, 2922 Personen haben sich angesteckt.
Noch vor gut zwei
Wochen hatten Regierungsvertreter behauptet, ihr Land bleibe von dem
neuartigen Virus verschont. Erst als alles Leugnen zwecklos war, räumten
sie die Ausbreitung des Virus ein. Damit gefährdeten sie nicht nur die
Gesundheit der Normalbürger des Landes, sondern auch die der eigenen
Klasse. Denn in keinem anderen Land, nicht einmal in China, sind so
viele Politiker und Geistliche positiv getestet worden wie in Iran.
Zahlreiche Vertreter der Elite erkrankt
Nach
Angaben des stellvertretenden Parlamentspräsidenten sind 23 Abgeordnete
erkrankt. Insgesamt wurden bisher rund 40 Fälle von amtierenden und
ehemaligen Amtsträgern mit einer Infektion bekannt, unter ihnen
Vizepräsidentin Masumeh Ebtekar, der stellvertretende
Gesundheitsminister und der Leiter der Rettungsdienste. Mindestens sechs
amtierende und ehemalige Vertreter des Regimes sind dem Virus erlegen,
unter ihnen ein Mitglied des mächtigen Schlichtungsrats.
Menschenrechtsorganisationen
warnen, die vielen Häftlinge seien aufgrund der miserablen Zustände in
den Gefängnissen besonders gefährdet. Am Dienstag setzte die Justiz 54
000 Inhaftierte vorübergehend auf freien Fuss, um die Ansteckungsgefahr
zu verringern. Laut einer britischen Abgeordneten soll die temporäre
Amnestie auch Nazanin Zaghari-Ratcliffe zugute kommen. Der Ehemann der
britisch-iranischen Doppelstaatsbürgerin, die 2016 wegen angeblicher
Spionage zu fünf Jahren Haft verurteilt worden war, hatte am Wochenende
erklärt, seine Frau klage über Symptome, wie sie für das Virus typisch
seien. Teheran wies dies zurück.
Obwohl die Führung weiterhin
versichert, der Spuk sei bald vorbei, hat sie inzwischen strenge
Massnahmen ergriffen, um die Epidemie in den Griff zu bekommen. Die
Schulen und Universitäten bleiben geschlossen, Freitagspredigten wurden
abgesagt, Busse, Metros, Märkte und die Schreine, die Zehntausende von
Pilgern anziehen, werden regelmässig desinfiziert. Mit drakonischen
Strafen versucht Teheran, den Schwarzmarkt für Schutzmasken und
Medikamente zu unterbinden.
Sanktionen erschweren die Bekämpfung
Die
Bekämpfung des Virus wird allerdings durch die scharfen Sanktionen
erschwert, die Washington gegen das Land verhängt hat. Eigentlich sehen
sie Ausnahmen für humanitäre Güter vor, doch gibt es seit Monaten
Engpässe bei wichtigen Medikamenten, weil die umfassenden
Finanzsanktionen jede Form des Handels mit Iran erschweren. Hinzu kommt,
dass zahlreiche Flugverbindungen nach Iran aus Angst vor einer
Ausbreitung des Virus eingestellt wurden.
Dies erschwert auch die
Lieferung von Schutzausrüstung, Test-Kits und anderen Hilfsgütern durch
die Weltgesundheitsorganisation (WHO). So musste die Uno-Organisation
die Lieferung von ihrem Logistikzentrum in den Vereinigten Arabischen
Emiraten in die irakische Hauptstadt Bagdad bringen, von wo sie mit
einer irakischen Maschine nach Teheran geflogen wurde. Für eine weitere
Lieferung stellte das Herrscherhaus dann eine Transportmaschine der
Luftwaffe bereit.
Iran hat Erfahrung in der Bekämpfung von Epidemien
und verfügt über eigene Produktionsstätten für Medikamente,
Desinfektionsmittel und Schutzausrüstung. Doch viele Bestandteile müssen
importiert werden, wobei wegen der Sanktionen gegen den Bankensektor
oft komplizierte Handelsgeschäfte nötig sind. Das gilt besonders für
Komponenten, die auch zu militärischen Zwecken eingesetzt werden können.
Zudem
kommen die Fabriken angesichts der hohen Nachfrage mit der Produktion
kaum nach. Deutschland, Frankreich und Grossbritannien haben Soforthilfe
in Höhe von fünf Millionen Euro bereitgestellt. Washington hat zudem
amerikanischen Unternehmen eine Ausnahmegenehmigung erteilt, damit sie
trotz den Sanktionen Lebensmittel und Medikamente an Iran verkaufen
können.
Das alles reicht aber voraussichtlich nicht. Experten geben
zu bedenken, dass die Zahl der Erkrankungen viel höher sein müsse als
von den Behörden eingeräumt oder festgestellt. Ärzte, Schwestern und
Pfleger haben den Behörden in den sozialen Netzwerken vorgeworfen, das
Ausmass der Krise herunterzuspielen. Als Reaktion darauf hat die
Regierung den Angestellten einen Maulkorb verpasst.
https://www.nzz.ch/international/coronavirus-in-iran-amerikas-sanktionen-erschweren-bekaempfung-ld.1544410